Das Wort Bleaching kommt aus dem Englischen und bedeutet bleichen. Zahn-Bleaching ist also das Aufhellen der Zähne mithilfe von Bleichmitteln.
Aber warum gibt es eigentlich dunkle Verfärbungen an den Zähnen?
Die häufigsten Gründe für Verfärbungen sind:
Welche Arten des Zahnbleichens gibt es?
Beim externen Bleichen unterscheidet man zwei Methoden:
Das In-Office-Bleaching wird in der Zahnarztpraxis durchgeführt. Zum Schutz des Zahnfleisches werden dabei die zu bleichenden Zähne durch einen Kofferdamm von der Mundhöhle isoliert. Nach Auftragen des Bleichmittels (30-35-prozentige Carbamid-Lösungen) wird dieses mit einer Polymerisationslampe oder einem Laser aktiviert. Der Vorgang dauert etwa 45 bis 60 Minuten. Da die Zahnoberflächen dabei stärker beansprucht werden als beim Home-Bleaching, empfehlen wir, direkt anschliessend die gebleichten Zähne mit Fluor zu härten.
Das Home-Bleaching kann der Patient selbständig zu Hause durchführen. Dazu können zum Beispiel individuell angefertigte Tiefziehschienen oder Whitestrips der Firma blend-a-med verwendet werden.
Tiefziehschienen werden mittels eines Abdrucks vom Zahntechniker hergestellt und bestehen aus einem feinen, transparenten Kunststoff. Als Bleichmittel verwendet man meist eine 10-prozentige Carbamidperoxid-Lösung. Die Schiene wird nachts oder am Tag während mehrerer Stunden getragen, bis die gewünschte Aufhellung erreicht ist. Da die Tiefziehschienen absolut passgenau sind, sind Zahnfleisch-Irritationen praktisch auszuschliessen.
Die in Drogerien und Apotheken erhältlichen Whitestrips der Firma blend-a-med sind Kunststoff-Folien, die mit einem 5,3-prozentigen Peroxid-Gel beschichtet sind. Die Folie wird zweimal täglich vom Patienten für 30 Minuten auf den Zähnen befestigt.
Internes Bleaching
Durch Abbauprodukte der Pulpa können sich wurzeltote (devitale) und wurzelbehandelte Zähne dunkler verfärben. Mit internem Bleaching lassen sich diese wieder aufhellen. Dabei wird durch eine Öffnung des verfärbten Zahnes ein Bleichmittel eingebracht und die Öffnung anschliessend provisorisch wieder verschlossen. Dieser Vorgang wird im Abstand von drei bis fünf Tagen mehrmals wiederholt, bis der gewünschte Bleichungsgrad erreicht ist. Die Öffnung wird danach mit einer zahnfarbenen Füllung definitiv verschlossen. Eine Überkronung des betroffenen Zahnes aus kosmetischen Gründen kann dadurch überflüssig werden.
Ist Bleaching für alle Zähne geeignet?
Achtung: Nur natürliche Zähne können gebleicht werden, nicht aber Fremdmaterialien wie Kunststoff oder Keramik! Grossflächige Kunststofffüllungen oder Kronen könnten nach dem Bleichen zu dunkel erscheinen, wodurch sie ausgetauscht werden müssten.
Diese Nebenwirkungen können auftreten:
Die häufigste Nebenwirkung des Bleichens ist eine Überempfindlichkeit der Zahnhälse. Mit desensibilisierenden Zahnpasten und durch Fluoridierung lässt sich diese Überempfindlichkeit in der Regel aber gut behandeln.
Zahnfleisch-Irritationen durch Verätzung klingen meistens innerhalb einiger Tage ab. Eine bleibende Schädigung von Zahnfleisch, Dentin, Pulpa oder Zahnfleisch durch Bleaching wurde bis jetzt nicht beobachtet. Neuere rasterelektronische Untersuchungen konnten beim Bleichen Veränderungen an der Schmelzoberfläche zeigen, welche auch nach der Zahnbleichung nicht verschwanden. Ungeklärt ist jedoch, ob diese Veränderungen negative Auswirkungen auf den Zahn haben.
Empfehlungen
Um unnötige Kosten, Ärger und Schmerzen zu vermeiden, sind vor jedem Bleichen die professionelle Reinigung der Zähne sowie eine zahnärztliche Beratung zu empfehlen. Mehrere Studien haben ergeben, dass mit individuell hergestellten Tiefziehschienen die schnellsten und besten Ergebnisse erzielt werden. Ausserdem sind bei diesem Verfahren die geringsten Nebenwirkungen zu erwarten.
Die Wirkung des Bleaching kann je nach Konsum von Lebensmitteln, Getränken und Genussmitteln bis zu zwei Jahre anhalten. Dann kann die Behandlung wiederholt werden.